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Was sind exekutive Funktionen?

Als exekutive Funktionen (man spricht in diesem Zusammenhang auch von Selbstregulation) bezeichnet man in der Gehirnforschung geistige Fähigkeiten, die es uns ermöglichen, unser Denken und Verhalten bewusst zu steuern sowie kontrolliert mit den eigenen Gefühlen umzugehen. Wenn Kinder beispielsweise dazu aufgefordert werden zu warten, sich zu beruhigen oder aufmerksam zuzuhören, werden Verhaltensweisen verlangt, die auf den exekutiven Funktionen aufbauen.

Die Steuerung des bewussten Handelns durch exekutive Funktionen beruht auf dem Zusammenspiel einzelner Teilaspekte. Um sich selbst erfolgreich steuern zu können, muss man automatische Reaktionen hemmen (Inhibition), Informationen im Arbeitsgedächtnis verarbeiten und geistig flexibel sein (Miyake et al., 2000). Diese drei Funktionen steuern als eine Einheit das bewusste Handeln, d.h. das „Sich-im-Griff-haben“ oder auch die „Willenskraft“.

Das Arbeitsgedächtnis ist eine Art Notizblock im Kopf. Darauf können Informationen notiert, bearbeitet, verändert und zusammenfügt werden.
Inhibition (Hemmung) dient als inneres Stopp-Schild. Sie ermöglicht es, Impulse zu kontrollieren und unangemessenes Verhalten zu unterdrücken.
Die kognitive Flexibilität stellt den inneren Weichensteller dar. Sie dient der Anpassung des eigenen Denkens und Verhaltens bei sich ändernden Anforderungen.